Addio Urbino und San Marino und herzlich willkommen leckerer Feigen-Pecorino-Salat…

Addio Urbino und San Marino und herzlich willkommen leckerer Feigen-Pecorino-Salat…

Addio Urbino und San Marino und herzlich willkommen leckerer Feigen-Pecorino-Salat…

Heute nehme ich Euch an drei Orte mit, die Ihr dann getrost von Eurer „Sollte ich einmal gesehen haben“-Liste streichen könnt. Ich bin ja sonst immer sehr schnell zu begeistern, wenn eine Stadt ein bisschen alt ist,
eine schöne Kirche und ein zwei gute Kaffees hat. Der Signore und ich haben uns vor einigen Wochen die Städte Urbino, San Marino und San Leo angesehen und waren ehrlich gesagt etwas enttäuscht. Warum werde ich Euch gleich sagen. Damit ich aber auch noch etwas absolut Positives schreiben kann, verrate ich Euch noch mein Rezept für ein Feigensalatdressing.
Fangen wir also bei Urbino an. Urbino liegt in der Nähe von Pesaro, ist Bischofssitz und wegen seiner reichen Architektur und Kulturgeschichte Teil des Weltkulturerbes. Urbino ist alles andere als touristisch,
ja ich möchte sogar sagen, dass es dort etwas verschlafen, ruhig und beschaulich zu und her geht. Wer also auf der Suche nach Ruhe ist, ist in Urbino genau richtig. Mir war es einfach zu verschlafen und ich hätte mich sehr über ein paar hübsche, kleine Spezialitätengeschäfte oder ein wirklich gutes Bistro gefreut. Vielleicht habe ich auch zu wenig lange gesucht. Aber eben, vom Hocker gerissen hat es mich nicht. Grundsätzlich ist das Städtchen hübsch, aber eben auch kein Ort, an den ich jetzt unbedingt zurückkehren möchte.
Nach Urbino ging es dann weiter in unser Hotel in der Nähe von Pesaro, das ich allen empfehlen kann, die auf der Reise in den Süden gerne eine Nacht halt machen und ein gutes Preis-Leistungsverhältnis wollen. Der Pool hat es mir dann auch wirklich angetan, weil man von dort aus durch sanfte Hügel bis zur Adria sehen konnte. Hier geht es zur Internetseite des Hotels: https://www.villacattani.it/de/
Am nächsten Tag stand dann San Marino auf dem Programm, weil ein Bekannter davon geschwärmt und uns geraten hat dorthin zu gehen. Mit San Marino ist das eine interessante Sache. San Marino heisst eigentlich Repubblica di San Marino und ist eine der ältesten Republiken der Welt. Während Kleinstaaten wie Monaco und der Vatikan vielen eine Begriff sind, ist San Marino praktisch unbekannt. Die Gründung San Marinos geht dem Mythos nach auf das Jahr 300 zurück, als sich Marinus zusammen mit anderen Christen vor der Christenverfolgung auf dem Berg Titan versteckt haben soll. Auf diesem Ausläufer des Apeningebirges wurde dann die Stadt San Marino gebaut. Darum herum erstreckt sich auf einem Gebiet von 60,57 Kilometer die Republik San Marino. Unser Bekannter erklärte uns auch, dass San Marino ähnlich wie die Schweiz sei. Was das Bankgeheimnis angeht, hat er Recht damit.
In San Marino finden sich auch unzählige Geschäfte, in denen es Markenkleider, Parfums und Waffen zu massiv günstigeren Preisen als im angrenzenden Italien zu kaufen gibt. Dies ist aber auch ein Grund, warum mir die Stadt überhaupt nicht gefällt. Abgesehen natürlich von den Touristenhorden und den dazugehörigen schrecklichen Kneipen, in denen es überall das gleiche hässliche Essen gibt. Ja kulinarisch habe ich in San Marino gelitten. Ich habe mich dann aufs Hungern verlegt, was meine Stimmung nicht unbedingt gehoben hat. Eben, man kann es sich mal ansehen, aber man muss nicht. Denn grundsätzlich wäre die Stadt auf dem Hügel sehr imposant und eigentlich der Inbegriff des pittoresken Städtchens mit schönen Bauten und südlichem Charme. Eigentlich… Der Signore hat mich dann ganz schnell weggeschafft, weil er Angst hatte, dass jemand meine Schimpftiraden auf die Touristen, das schlechte Essen und die schrecklichen
Waffengeschäfte verstehen könnte.
Als entspannendes Kontrastprogramm sind wir dann nach San Leo gefahren. Das Städtchen mit gut 2000 Einwohnern liegt zu einem grossen Teil hoch oben auf einem Felsen. Es scheint geradezu aus dem Felsen herausgewachsen zu sein. Darüber thront die eindrucksvolle Festung von San Leo. Von all den
drei Städten ist das die Einzige, wo ich gerne nochmal hingehen würde. Denn sie ist klein, sehr sauber und unglaublich ruhig. Wenn ich so richtig erschöpft wäre, würde ich mich dort erholen gehen und so richtig die Seele baumeln lassen. San Leo hat übrigens auch eine sehr schöne romanische Kirche. Zum Schluss unserer Rundfahrt haben wir noch in Arezzo einen Halt gemacht. Weil ich davon so begeistert war, werden wir da sicher nochmal hinfahren und Euch dann in einem separaten Eintrag darüber berichten.
Weil wir zwei Tage lang nur Pizza und Pasta gegessen haben, weil es einfach nichts anderes gab, und diese nicht einmal wirklich gut war, haben der Signore und ich, als wir wieder Zuhause waren, einen gesunden Tag
eingelegt. Teil davon war auch ein Salat mit Feigen und einem herrlichen Feigendressing. Mir fällt auf, dass ich in letzter Zeit viel über Salate schreibe. Das ist eigentlich völlig atypisch für mich, da ich Salat gar nicht so gerne mag… Bei der lieben Kathrin vom Blog Kuisine habe ich aber letzthin einen Bohnensalat mit Feigen gesehen und mich dann wieder an mein eigenes Feigendressing erinnert. Unter www.kuisine.ch findet ihr die Rezepte von Kathrin.
Und hier nun das Rezept für mein Feigendressing:
Zutaten
1 Esslöffel Honig, 2 Esslöffel Aceto Balsamico, 6 Esslöffel Olivenöl, etwas Salz und Kräuter (ich nehme hier wieder das „Gute Laune“-Gewürz von Sonnentor), eine Feige. Zuerst alle Zutaten abmessen und gut verrühren, dann die Feige ohne Schale in kleine Stücke schneiden, zerdrücken und unter die Sauce rühren.
Das Dressing passt gut zu grünem Salat mit Wallnüssen und Pecorino-Käse und einem feinen, rustikalen Brot. Zum Pecorino muss ich kurz noch etwas sagen. Pecorino ist ein wirklich sehr sehr guter italienischer Schafskäse. Wir Schweizer sind ja immer sehr stolz auf unsere eigene Käsekultur. Aber ich muss gestehen, dass die Italiener es Käsetechnisch eben auch drauf haben. Ich wage sogar zu behaupten, dass ihre Käseauswahl raffinierter ist als unsere. Der Schweizer-Käse wird bei der Produktion dafür aber sicher besser überwacht und ist daher wohl hochwertiger. Aber eben, so ein richtig guter Pecorino macht mich auch
immer wieder glücklich… Man sollte ja auch kulinarisch einmal über den Tellerrand schauen. Obwohl mein liebster Käse der Alpkäse aus dem schönen Justistal im Berner Oberland in der Schweiz bleibt. Darüber habe ich ja aber schon im letzten Beitrag geschrieben.
So, nachdem es nun von Bischöfen zu Kleinstaaten und romanischen Kirchen und Käse ging, wünsche ich Euch nach diesem virtuellen Ausflug quer durch Italien einen wunderschönen Tag!
Herzlichst, Eure Signora Pinella

Zwischen Käse, Kühen und Papierblumen…

Zwischen Käse, Kühen und Papierblumen…

Zwischen Käse, Kühen und Papierblumen…

Ich habe an dieser Stelle schon öfters geschrieben, dass in meiner Brust mindestens zwei Seelen wohnen. Eine davon ist die Italien-Seele, die das Leben hier im Süden immer wie mehr schätzt und geniesst. Anderseits gibt es die Schweizer-Seele, welche die Alpen liebt und sich nirgends so glücklich und zufrieden fühlt wie zwischen Bergen, Kühen und Käse. Vor einer Woche habe ich hier geschrieben, dass ich den armen Signore in Italien alleine gelassen hätte. Ein Grund dafür war der Chästeilet im Justistal im schönen Berner Oberland.
Einerseits nahm ich am Chästeilet teil, weil meine Familie jeweils eine Kuh im Tal sömmert und anderseits war ich dort, weil ich einen Artikel darüber zu schreiben hatte. Da der Tag einfach ideal war zum Fotografieren, habe ich mehr Bilder gemacht, als ich für meinen Artikel brauchte und möchte Euch heute einige davon zeigen.
Der Chästeilet findet immer an einem Freitag Ende September statt. An diesem Tag holen die Genossenschafter der Alpen im Tal den Käse ab, der den Sommer über produziert wurde. Das Ganze ist ein ziemlich aufwändiges, sehr interessantes Zeremoniell und mittlerweile ein grosses Volksfest.
Jeder, der ein sogenanntes Berg- oder Kuhrecht besitzt, ist berechtigt eine Kuh einen Sommer lang im Tal zu sömmern. Die Bergrechte wurden übrigens in der Gemeinde Sigriswil anhand der Feuerstellen, die es in den
Häusern gab, verteilt. Eine Feuerstelle bedeutete ein Bergrecht (im Berner Oberland waren die Leute lange Zeit sehr arm und daher wohnten meistens mindestens zwei Familien in einem Haus und deshalb wurden die Kuhrechte nicht nach Häusern, sondern nach Feuerstellen verteilt). Unser Bergrecht gehört seit
jeher der Familie meiner Oma (über sie habe ich hier und hier bereits geschrieben). Sie hat es von ihrer Tante geerbt und an meine Mutter weitergegeben. Da wir selber keine Bauern sind, müssen wir jeweils eine Kuh von einem Bauern pachten, die dann den Sommer für uns im Tal verbringt.
Die Milch der Kuh wird einmal pro Woche gewogen und so kann Ende Sommer berechnet werden, wie viel Milch eine Kuh im Durchschnitt gegeben hat. Daraus wird dann wiederum berechnet, wie viel Käse den einzelnen Genossenschaftern zusteht. Beim Chästeilet wird der Käse dann aus den Käsespeichern geholt, in sogenannten Losen aufgetischt und dann vom Senn an die Genossenschafter ausgelost. Wie schon gesagt, es ist eine ganze Zeremonie. Wenn dann der Käse abgeholt wurde, werden die Kühe von den Sennen beim Alpabzug aus dem Tal getrieben. Diesen Teil finde ich besonders schön. Leider habe ich ihn in diesem Jahr einmal mehr verpasst, weil ich eben noch meinen Artikel abliefern musste.
Wenn eine Kuh den Sommer über viel Milch gab, darf sie beim Alpabzug eine kleine Tanne zwischen den Hörnern oder wenn sie keine Hörner hat, einen geschmückten Gurt um den Bauch tragen. Ich freue mich immer riesig, wenn unsere Kuh einen sogenannten „Meie“ bekommt. Geschmückt werden die kleinen
Tannen oder die Gurten mit Tannzweigen und Blumen aus Krepp-Papier. Bereits das Basteln der Blumen ist ein schönes Ritual.
Weil sie sich aber auch sonst als hübsche Deko eignen, zeige ich Euch hier, wie die Krepp-Papier-Blumen gebastelt werden.
Zuerst schneidet Ihr aus verschiedenen Farben Krepp-Papier (dieses Papier eignet sich sehr gut für diese Blütenform, da es etwas fester ist – eine Anleitung für Seidenpapierblüten gibt es hier) Streifen aus. Je breiter und länger die Streifen sind, umso grösser werden die Blumen. Ich empfehle Euch Streifen in der Länge von 20 bis 30cm, die etwa 10cm breit sind. Dann faltet Ihr die Streifen der Länge nach und schneidet auf der einen Seite die Blüten zu (siehe Bild). Um den Blütenblättern ihre Form zu geben, rollt ihr sie
über eine Stricknadel und schiebt sie, wenn sie aufgerollt sind noch etwas zusammen. Für die Blütenstempel rollt Ihr ein kurzes Stück Seidenpapier zusammen und schneidet es von oben her ein. Das bildet die Mitte und darum herum drapiert Ihr nun die Streifen mit den Blütenblättern. Zum Schluss wird das Ganze mit einem Draht zusammen gebunden und das überschüssige Krepp-Papier abgeschnitten.
Hier verlinke ich Euch noch einen Artikel zum Chästeilet, in dem das System des Teilens nochmal erklärt wird.
Ich freue mich nun auf den leckeren Alpkäse (ein Rezept dazu habe ich bereits hier einmal gepostet) und geniesse ihn in Florenz zu einem Glas Chianti. Dann sind beide Seelen in meiner Brust glücklich und zufrieden;)
Euch allen wünsche ich ein schönes und erholsames Wochenende!
Herzlichst, Eure Signora Pinella

Die Signora plaudert aus dem Nähkästchen, Linsensalat mit gefüllten Datteln und „Liebster Award“…

Die Signora plaudert aus dem Nähkästchen, Linsensalat mit gefüllten Datteln und „Liebster Award“…

Die Signora plaudert aus dem Nähkästchen, Linsensalat mit gefüllten Datteln und „Liebster Award“…

Die liebe Mademoisella vom Blog www.sew-a-gift.blogspot.de hat mich für den „Liebster Award“ nominiert. Vielen Dank dafür! Zuerst musste ich mich einmal schlau machen, um was es sich dabei überhaupt handelt. Das Ganze ist wie ein Kettenbrief aufgebaut und soll dem Zweck dienen, dass kleinere Blogs (so wie meiner) etwas mehr Bekanntheit erlangen. Die Blogger beantworten zehn Fragen, die von der Person, welche sie nominiert hat, gestellt werden. Dann schreibt die nominierte Person zehn neue Fragen auf und nominiert wiederum andere Blogger. Ich habe mir also gestern Abend einen warmen Linsensalat mit gefüllten Datteln zubereitet (das Rezept dazu gibt es weiter unten) und mich an das Beantworten der Fragen von Mademoisella gemacht. Als ich ein Kind und Teenie war, war es übrigens mein liebster Sport Kettenbriefe zu unterbrechen – einfach weil ich deren Sinn nicht einsah. Hier finde ich es aber eine schöne Idee und mache daher gerne mit!
1.Wie bist du zum Bloggen
gekommen?
Zum Bloggen bin ich über meine Schwester Madame Gaianna (hier geht es zu ihrem Blog) gekommen. Ich bin im Januar mit meinem Mann für ein Jahr nach Florenz gezogen. Meine Schwester meinte, dass es eine gute Idee wäre, das Erlebte festzuhalten und mit anderen Menschen zu teilen. Sie hat mir beim Gestalten des Blogs geholfen und mir die wichtigsten Dinge gezeigt. Ich bin ihr dafür sehr dankbar!
2. Was macht dir beim Bloggen
am meisten Spaß (fotografieren, schreiben…)? 
Beides… und natürlich das Gestalten!
3. Wie oft/regelmäßig
bloggst du?
In der Regel sind es zwei Posts pro Woche – meistens am Dienstag und Freitag.
4. Worüber schreibst du am liebsten?
Es bereitet mir immer wieder grosse Freude von den Dingen und Orten zu berichten, denen ich in Italien begegne. Rezeptideen teile ich ebenfalls gerne. Ich mag es über meine Oma zu schreiben, so kann ich sie mir wieder in Erinnerung rufen. Und ich erzähle gerne Geschichten, die ich gehört habe und mag es, wenn ich ein paar historische Details oder interessante Informationen über Land und Leute in die Texte einflechten kann;)
5. Bloggst du lieber morgens, mittags, abends oder nachts?
Das ist eine schwierige Frage. Eigentlich habe ich keine Hauptbloggerzeit, da ich sowohl Eule und Lerche bin. Ich kann mitten in der Nacht, um Morgen um fünf oder auch den ganzen Tag über sehr produktiv sein. In der Regel ist es so, dass ich eine Idee habe und die muss dann sofort umgesetzt sein (der arme Signore kann ein Lied davon singen;).
6. Warst du schon mal auf einer Bloggerparty?
Nein, leider nicht.
7. Teilen Freunde/Familie deine Begeisterung fürs Bloggen und lesen sie deinen Blog?
Mein Mann, meine Eltern und Geschwister lesen den Blog eigentlich sehr gewissenhaft und geben mir oft auch Rückmeldungen. Das freut mich sehr. Beim Freundeskreis ist das etwas schwierig zu sagen, da ich nicht so viele Rückmeldungen erhalte. Für mich ist es aber schön, dass meine Schwester Madame Gaianna und zwei Freundinnen ebenfalls einen Blog haben. Mit ihnen kann ich mich auch sehr gut austauschen und werde immer wieder inspiriert.
8.Was ist dein Lieblingsessen?
Ich liebe Kartoffelstock
mit hausgemachten Hackbällchen an einer mediterranen Sauce mit getrockneten Tomaten, Sushi, Spaghetti Carbonara und Popcorn;)
9. Wo würdest du gerne Urlaub machen (wenn Geld keine Rolle spielt)?
Im Lefay Spa and Resort am Gardasee. Und ich träume davon endlich einmal wieder ins Engadin zu fahren. Es gibt keinen Ort auf der Welt, wo ich besser entspannen kann. Und ich liebe das Mineralbad in Samedan https://www.mineralbad-samedan.ch/
10. Was ist deine Lieblingsbeschäftigung?
Da gibt es viele. Ich mache gerne Ausflüge mit meinem Mann. Ich koche aber auch sehr gerne – vorzugsweise mit meinem Marito, einer Freundin oder mit meinen Geschwistern zusammen. Ich mag es in jeder Hinsicht kreativ zu sein (egal ob beim Nähen, Blumenbinden, Perlenknüpfen usw…). Ich liebe es Bücher zu lesen oder mir (alte) Filme anzusehen. Ich gehe gerne Wandern oder Skifahren und ich habe eine Schwäche für Youtube-Videos (ich schaue mir vor allem Kochvideos und Reviews zu Kosmetika an – ich mache dazu wohl mal noch einen Post;).

So, das wär’s mit den Fragen. Nun sollte ich 10 neue Blogger nominieren. Das Ganze hat aber zwei
Haken. Erstens sollte ich Blogs nominieren, die unter 50 Abonnenten haben (da es ja mit der Aktion darum geht kleinere Blogs bekannter zu machen). Zweitens haben irgendwie die meisten Blogs, die ich kenne mehr als 50 Leser. Also nominiere ich einfach einmal die Bloggerinen, mit denen ich mich am meisten über das Bloggen unterhalten.

Madame Gaianna (Scusami Sorella, aber da kommst du jetzt nicht rum)
Kathrin vom Blog Kuisine (auch wenn du nicht bei Blogger bist und wohl weit mehr als 50 Abonnenten hast)
Und ich hätte von Euch gerne folgende Fragen beantwortet:

1. Wenn Du ein Paar Schuhe wärst, welches Modell würdest du sein (Pumps, Ballerina Wanderschuh… diese Frage musste übrigens sein, da mein Capo immer betont, dass die Einstiegsfrage in ein Interview überraschend sein sollte;)
2. Und welche Farbe wärst Du?
3. Und welche Blume?
4. Und welcher Duft?
5. Nun zum seriösen Teil: Wie bist Du zu Deinem Blog-Namen gekommen?
6. Für was steht der Name Deines Blogs (für welche Eigenschaften, Ideen, Gefühle)?
7. Welche Blogs verfolgst Du selber gerne und regelmässig?
8. Welche Blog-Projekte würdest du realisieren, wenn Du unbeschränkt Zeit hättest?
9. Was lässt Dein Herz höher schlagen, wenn Du Dir andere Blogs ansiehst (auf was achtest Du)?
10. Was Du noch sagen wolltest… (doofe Frage ich weiss, aber vielleicht habe ich ja wirklich eine wichtige Frage vergessen – darum hier die Carte Blanche;)

 

Jetzt ist aber definitiv fertig mit dem wohl längsten Post, den ich je geschrieben habe… Danke alle denen, die bis hierher durchgehalten haben.Herzlichst, Signora Pinella

 

P.S. Jetzt hätte ich fast das Rezept vergessen. Also ganz schnell, damit es nicht noch länger geht. Für den Salat legt ihr Linsen über Nacht ein. Wenn sie schön weich sind, dünstet ihr zuerst Zwiebeln an, gebt die Linsen dazu und löscht das Ganze mit Gemüsefond ab. Dann vermischt ihr die noch heissen Linsen mit Oliven und getrockneten Tomaten und gebt sie auf einen Teller mit Feldsalat. Dann würzt ihr den Salat mit Pfeffer und Salz und gebt Essig und Öl darüber. Der Teller wird mit frischen Feigen und gefüllten Datteln dekoriert (füllt in entsteinte Datteln etwas Ziegenkäse, umwickelt sie mit Rohschinken und gebt sie für etwa 10 Minuten bei 180 Grad in den Backofen). E basta!

La vie en rose…

La vie en rose…

La vie en rose…

Heute wird es romantisch. Das hat auch einen Grund. Denn immer wenn ich den liebsten Signore für ein paar Tage in Florenz alleine lassen muss, werde ich wehmütig. Doch manchmal hat Frau halt Verpflichtungen und dann geht es nicht anders. Jedenfalls lasse ich meinem Liebsten dann immer gerne
einen Gruss aus der Küche da. Da bei ihm die Liebe definitiv durch den Magen geht.
Da ich Muffins oder auch meinen heiss geliebten Schokoladen-Kaffee-Kuchen (das Rezept dazu gibt es hier) nicht so romantisch finde, habe ich meine grauen Zellen gaaaaaaanz fest angestrengt und irgendwann kam die Erleuchtung. Der Signore liebt meine Apfeltorte. Also eigentlich ist das Rezept von meiner Mama, aber ich backe sie auch regelmässig. Und dann kam mir meine Kindergartenzeit in den Sinn. Die Kindergärtnerin hat uns jeweils aus Früchten Tiere geschnitzt. Kennt Ihr das auch? Ich war immer begeistert von den Apfelenten, Banankrokodilen und Birnenmäusen. Also kam ich zum Schluss, dass ich die Äpfel für den Kuchen für einmal nicht in normale Schnitze, sondern in dünne Scheiben schneiden und diese dann rollen und so auf dem Kuchen verteilen könnte. Et voila, schon habe ich einen schönen, unglaublich romantischen Rosenkuchen.
Und wenn ihr wissen wollt, warum eine Frau ihrem Mann überhaupt einen Kuchen backt, dann hört Euch an, was die wundervolle Edith Piaf hier dazu zu singen hat… Schöner könnte ich es nicht sagen.
Und hier das Rezept zum Kuchen.
Zutaten: 100 Gramm weiche Butter, 100 Gramm Zucker, 2 Eier, 1 Prise Salz, Schale einer halben Zitrone, 200 Gramm Mehl, 2 Teelöffel Backpulver, 2 oder 3 rotwangige Äpfel, Mandelsplitter oder Plättchen.
Zuerst werden die Butter, der Zucker, das Salz und die Eier zusammen zu einer schaumigen, hellen Masse verrührt. Dann die Zitronenschale dazugeben und das Mehl und das Backpulver dazu sieben und nochmal alles verrühren. Wer mag, kann noch einen kleinen Schuss Obstbrand dazu geben. Den Teig in eine runde Springform verteilen, die zuvor gut eingefettet und mit Mehl bestäubt wurde (den Boden schlage ich immer mit Blechreinpapier aus).
Nun werden die Äpfel vom Stiel her in runden Kreisen in dünne Streifen geschnitten, eingerollt und auf dem Teig verteilt (siehe Bilder). Um eine ordentliche Anordnung zu bekommen, habe ich zuerst auf dem ganzen Kuchen Apfelstreifen in Kreisen verteilt, die ich dann mit weiteren aufgerollten Apfelstreifen gefüllt habe, bis daraus eine schöne Rose wurde. Danach habe ich noch ein paar Mandelplättchen zwischen die Rosen gesteckt, weil das einfach lecker ist und ein bisschen wie Blätter aussieht und den Kuchen knapp eine Stunde bei 180 Grad auf der unteren Ofenhälfte gebacken. Allenfalls müsst ihr den Kuchen gegen Ende der Backzeit abdecken, damit die Apfelrosen nicht schwarz werden.
Ich hoffe, dass sich der Signore über den Kuchen gefreut hat. Ich bin mir aber ziemlich sicher, dass er Rosen in dieser Form lieber mag, als wenn ich sie ihm in einer Vase auf den Tisch gestellt hätte;)
Und weil es schon so schön romantisch ist, habe ich die Rosenkuchenbilder mit Fotos von Piombino ergänzt. Wir waren letzten Samstag ja zuerst am Golf von Baratti zum Baden, haben danach in Piombino den Sonnenuntergang genossen und sind dann Essen gegangen. Schön war das…
Wenn Ihr noch ein bisschen mehr Romantik mit einem herbstlichen Picknick am Arno haben möchtet, dann schaut bei der lieben Kuhmagda vorbei. Sie hat die Reihe „Wir feiern den Herbst“ ins Leben gerufen
und ich durfte einen Gastbeitrag (hier gehts zum Blog von Kuhmagda) dafür gestalten.
Vielen Dank nochmals liebe Kuhmagda, dass ich dabei sein durfte.
Ihr Blog ist sowieso ein Juwel unter den Blogs und immer wieder ein Besuch wert!
Ich wünsche Euch allen ein rosiges und romantisches Wochenende!
Herzlichst, Eure Signora Pinella

Mit der Oma im Ohr im Gucci-Prada-Wunderland…

Mit der Oma im Ohr im Gucci-Prada-Wunderland…

Mit der Oma im Ohr im Gucci-Prada-Wunderland…

Wie ich bereits im letzten Post angekündigt habe, sind der Signore und ich am Wochenende ans Meer und in ein Outlet Center gefahren. Wir waren am Golf von Baratti und es war traumhaft. Die Bilder davon zeige ich Euch noch. Heute nehme ich Euch aber mit in „The Mall“. Dieses Outlet Center liegt ausserhalb von Florenz, gilt aber als grosse Touristenattraktion und ist besonders bei den Besuchern aus Asien sehr beliebt. Jedenfalls entschieden der Signore und ich, dass es nach knapp neun Monaten in Florenz nun doch
endlich einmal an der Zeit sei, uns „The Mall“ anzusehen.
Ich muss noch vorausschicken, dass der Signore und ich eigentlich nicht so sehr auf Outlet Center stehen. Wir können uns durchaus für gewisse Marken begeistern. So träumt meine bessere Hälfte schon lange von einem Tom Ford Anzug und mein grösster Mode-Traum, einen Trenchcoat von Burberry, hat mir der Signore vor drei Jahren an Weihnachten erfüllt (hier könnt Ihr ihn sehen). Grundsätzlich sehen wir Sinn und Zweck von teuren Designerkleidern also durchaus ein, wenn sie denn gut gearbeitet und aus qualitativ hochwertigen Stoffen sind. Meine Oma (ich habe sie ja bereits hier bei meinem Flohmarktbericht beschrieben) war Schneiderin. Sie hat bei Kleidern immer zuerst auf das Material und die Verarbeitung geachtet. Wenn das nicht gestimmt hat, wurden die Sachen nicht gekauft. Oft hat sie Kleider selber genäht, weil sie dann Stoff und Schnitt selber bestimmen konnte. Beim Kleiderkaufen denke ich immer noch häufig an sie und überlege, was sie mir nun raten würde.
Bei Outlets habe ich aber immer das Gefühl, dass dort nur noch die Teile, die niemand wollte, verkauft werden. Anderseits verstehe ich auch nicht, warum ich für ein Kleidungsstück einer bestimmten Marke Unsummen bezahlen soll, nur weil es eben von genau diesem Label ist. So viel also zu meinem zwiespältigen Verhältnis zu Outlets.
„The Mall“ hat mich dann aber positiv überrascht. Die Kleider werden in schönen, individuell gestalteten Shops ordentlich präsentiert. Alle Shops befinden sich in einer parkähnlichen, leicht futuristisch gestalteten
Anlage mit verschiedenen Kaffees, in denen man sich vom Shoppen erholen kann. Die Auswahl in den Shops ist gross. Teuer sind die Kleider und Accessoires aber immer noch. Und eigentlich ist es erstaunlich, dass ich mich schlussendlich doch zum Kauf eines Kleides hinreissen liess. Im Burberry-Shop fand ich ein dunkelblaues Kleid, das wie für mich gemacht schien. Eigentlich wollte ich es nur kurz anprobieren und wieder zurück hängen. Aber als sogar der Signore meinte, dass es mir sehr gut stehe und weil der Preis wirklich moderat war, entschied ich mich zum Kauf. Zuhause habe ich es dann sofort der Schneiderpuppe angezogen, die übrigens bereits in der Wohnung stand als wir einzogen und die ich auch unbedingt mitnehmen möchte – ich muss da mal mit unserem Vermieter verhandeln.
Im Moment haben es mir auch Statementketten sehr angetan. Besonders glücklich bin ich über mein neustes Modell in Blautönen, welches ich im Accessorize in Florenz gefunden habe. Zu einem so schlichten Kleid finde ich das die ideale Kombination.
Und weil ich bei dekorativer Kosmetik viel weniger Skrupel habe, wenn ich auch mal etwas Teureres kaufe, zeige ich Euch auch noch meine zwei neusten Errungenschaften aus diesem Bereich. Dass ich auf Chanel
Nagellacke stehe, habt ihr ja mittlerweile wohl mitbekommen (ich habe bereits hier und hier darüber geschrieben). Bei der Neueröffnung des Sephora-Shops in Florenz habe ich einen Gutschein erhalten und
mir eine erstklassige Wimperntusche von Yves Saint Laurent und eine Foundation von Benefit geleistet.
Bei der Hautpflege achte ich ja sehr auf die Inhaltsstoffe und verwende wenn möglich biologische und vegane Produkte. Aber eben beim Make Up kann ich oft einfach nicht widerstehen. Jedenfalls hat sich der Kauf gelohnt. Ich hatte  noch nie eine Wimperntusche, die mir so schöne und lange Wimpern gezaubert hat. Kein Wunder, dass sie den Namen „Babydoll“ trägt. Einzig wenn man etwas zu viel davon verwendet, beginnt die Wimperntusche im Verlauf des Tages etwas zu krümeln. Es soll ihr aber verziehen sein.
Die „Some kinda gorgeous-Foundation“ von Benefit habe ich bereits an unserer Hochzeit verwendet. Ja ich habe mich selber geschminkt und würde das jeder Braut empfehlen, die sich häufig und gerne schminkt. Jedenfalls ist die Foundation genial. Sie mattiert den Teint, lässt einem aber dennoch nicht wie zugespachtelt aussehen.
So, das war es mit Gedanken über Sinn und Unsinn von Markenprodukten. Aber nach dem letzten Beitrag über Freundschaft, der, wie der Signore meinte, etwas schwerere Kost war, darf es ja auch einmal etwas Leichtes sein. Ich stehe auch ehrlich dazu, dass ich gerne schöne Dinge habe. Ich bin in einer Familie aufgewachsen, in der sich die Frauen bei passender Gelegenheit gerne schön anziehen und schminken. Für mich war es immer etwas ganz Besonderes, wenn meine Oma am Sonntag Lippenstift verwendet hat. Sie hat ihr Leben lang hart gearbeitet und dabei trotzdem immer ordentlich und gepflegt ausgesehen. Sie hat für ein gutes Parfum, ein schönes Paar Schuhe oder ein Kleid auch gerne einmal etwas mehr bezahlt und diese dann dafür auch lange getragen… Macht eigentlich Sinn.
Nun wünsche ich Euch einen schönen Tag mit einem Hauch Luxus – das muss ja ab und zu auch einmal sein;)
Herzlichst, Eure Signora Pinella
P.S. weitere Informationen zum Standort und den Öffnungszeiten von von „The Mall“ gibt es unter: www.themall.it