American Beauty und Signora in the Bubble…

American Beauty und Signora in the Bubble…

American Beauty und Signora in the Bubble…

Bevor es für den Signore und mich nach Hause geht, will ich mich doch nochmal aus den States melden. Die Zeit hier ging viel schneller vorbei, als ich erwartet hatte. Irgendwie blieb das Bloggen bei all dem Programm etwas auf der Strecke. Ich finde es auch etwas schwierig, über was ich denn nun noch berichten könnte. Viele von Euch waren ja auch schon da und die anderen, die allenfalls noch eine Reise planen sollten, bekommen die wichtigen Informationen zur Reise auch ohne mich. Ich habe aber etwas gefunden, das ich doch noch gerne mit Euch teilen würde. Für den Fall, dass Ihr in die Staaten reisen solltet. Hier gibt es die Produkte von Aerin Lauder. Sie ist die Enkelin von Estée Lauder, deren Kosmetika ich ja sehr mag. Und solltet Ihr nach Amerika kommen, dann müsst Ihr Euch die wundervolle Kosmetika von Aerin Lauder unbedingt ansehen. Und auch ein paar Bilder aus dem schönen San Francisco dürfen nicht fehlen. Ich finde die bunt gestrichenen Häuser mit den Erkern einfach ein Traum.

Ich habe mir lange vor der Reise nach Amerika vorgenommen, das neue Parfum von Aerin Lauder zu kaufen. Denn leider sind ihre Produkte in der Schweiz nicht erhältlich. Ich habe also bereits in New York bei Bloomingdales nach dem Parfum gefragt. Es sei ausverkauft, hiess es dort. So ging das auch in allen anderen Geschäften weiter. Also setzte ich alle meine Hoffnungen auf San Francisco. Leider gab es das Parfum auch dort nicht mehr. Der freundliche Verkäufer der Kaufhauskette Saks erklärte mir, dass es noch genau 75 Flaschen des Parfums gebe und in San Francisco keine erhältlich sei. Er könne mir aber eine in Las Vegas reservieren lassen. Ein wundervolles Parfum war für mich die perfekte Motivation nach Las Vegas zu fliegen.

Dazu muss ich auch noch sagen, dass der Signore mich auf der Suche geduldig begleitet hat. Nachdem wir Zeugen eines ziemlich üblen Autounfalles wurden, zum ersten Mal so richtig erste Hilfe leisten mussten und wir zum ersten Mal von der Polizei befragt wurden, wusste der Signore, dass es ein gutes Zeichen ist, wenn ich mich wieder etwas Trivialem wie einem Parfum zuwenden mag. Vorher habe ich ihn stundenlang gelöchert, warum Menschen zu Rasern oder zu Verbrechern werden und ob das genetisch oder anerzogen sei – wir hatten einen Tag vorher eben auch noch das ehemalige Hochsicherheitsgefängnis Alcatraz besucht. Uns sass der Schreck jedenfalls ziemlich lange in den Knochen. Einfach auch, weil wir beide noch nie einen Unfall so nahe erlebt haben und selber unzählige Schutzengel hatten.
Reisen ist auch nicht das Gleiche, wie wenn man an einem Ort wohnt und etwas mehr Zeit hat, die Umgebung zu erkunden – so wie ich das während unserem Jahr in Florenz konnte.
Viele haben mich auch gefragt, warum wir überhaupt noch den Abstecher nach Las Vegas gemacht haben. Hier findet in diesen Tagen der Amerikanische Orthopädie Kongress statt, an dem der Signore teilnimmt. Ich vertreibe mir derweilen die Zeit mit Bummeln und geniesse das schöne Zimmer im Trump Tower, das sogar eine riesige Badewanne mit Sprudelfunktion hat. Irgendwie macht das Reisen aber auch nicht gleich viel Spass, wenn man oft alleine ist und einen die Arbeit irgendwie doch nicht los lässt.
Solltet Ihr aus irgendwelchen Gründen auch einmal nach Las Vegas gehen müssen, kann ich Euch den Trump Tower sehr empfehlen. Wenn man frühzeitig bucht, sind die Zimmer noch knapp bezahlbar und es gibt hier kein
Casino, was ich wunderbar finde. Denn in Las Vegas ist es normalerweise so, dass man zuerst durch das Casino gehen muss und dann erst in die Hotel-Lobby kommt.

 

Ansonsten finde ich Las Vegas weitaus weniger schrecklich, als ich mir das vorgestellt hatte. Ich fühle mich so ein bisschen wie in einer Bubble – in einer Blase oder Kugel voller Kitsch und Klimbim. Das ganze wird durch die
unzähligen Ärzte, die im Anzug die Flaniermeile „Strip“ entlangmarschieren und ganz konzentriert zusammen über Prothesen und Operationstechniken diskutieren, noch unwirklicher. Ich weiss jetzt übrigens, warum der Kongress in Las Vegas stattfindet: Weil er jedes Jahr in einer anderen amerikanischen Stadt ist und weil es hier im Venetian Hotel ein grosses Kongresszentrum gibt.
Damit beschliesse ich meine Berichterstattung aus den States. Solltet Ihr blumige Düfte mögen und irgendwie an das Parfum von Aerin Lauder ran kommen, ist es wirklich eine lohnende Investition und etwas Besonderes, da es in Europa bisher nicht erhältlich ist. Ich habe mir auch noch gleich den Lippenbalsam dazu gekauft. Auch den kann ich sehr empfehlen.
Ich wünsche Euch einen schönen Tag!

 

Herzlichst, Eure Signora Pinella

Amerikanische Philosophie und Limetten-Pasta…

Amerikanische Philosophie und Limetten-Pasta…

Amerikanische Philosophie und Limetten-Pasta…

“If you’re going to San Francisco, be sure to wear some flowers in your hair”, sang Scott
McKenzie 1967 in seiner Hippie-Hymne auf San Francisco. Das mit den Blumen im Haar habe ich irgendwie verpasst. Aber ich wurde bereits am Flughafen vom easy-going-Groove dieser Stadt erfasst. Nach dem geschäftigen, betriebsamen New York, kommt einem San Francisco sehr ruhig und erholsam vor.
Leider habe ich bisher noch nicht so viel von der Stadt gesehen, wie ich das gerne hätte, da ich Flugzeugluft und Klimaanlagen nicht wirklich gut vertrage und etwas am kränkeln bin. Der Signore hat mich aber bereits zu einer schönen Ausfahrt mit unserem chicen, kalifornischen Mietauto eingeladen, damit ich eingewickelt in eine warme Decke einen Blick auf das ehemalige Insel-Gefängnis Alcatraz, den Pazifik und die Golden Gate Bridge werfen konnte.
Ich mag es ja gar nicht, wenn ich unterwegs bin und mich plötzlich krank fühle. Das ist dann der Punkt, an dem ich weinerlich werde und mich heim zu Mutti wünsche. Ja, das ist peinlich, aber ich stehe dazu.
In diesem Zusammenhang fällt mir eine Unterhaltung ein, die ich mit einer Verkäuferin bei Anthropology in New York hatte (hier gehts zum Post über dieses fabelhafte Geschäft). Wir kamen irgendwie ins Gespräch, sie fragte mich, was ich denn hier machen würde und so erzählte ich ihr, dass mein Mann nun schon eine Weile für seine Ausbildung durch die Welt tingelt und wir zuvor ein Jahr in Florenz gelebt haben.
Sie gratulierte mir dazu, worauf ich abwehrte und sagte, dass das ja der Verdienst vom Signore und nicht von mir sei. Ihre simple Antwort darauf lautete: „But it was your decision.“ Heute fielen mir diese Worte wieder ein. Ich kann lange über unser unstetes Dasein jammern, die Verantwortung dafür trage ich. Denn es war meine Entscheidung, mit meinem Mann mit zu gehen und ihn auf diesem Weg zu begleiten. Und neben allen Mühen, die es uns gekostet hat, hat es uns auch sehr viel Schönes, Unvergessliches und Begegnungen mit wundervollen Menschen beschert. Ich will mir diese Sichtweise besser verinnerlichen. Denn egal, wo man gerade steht im Leben, wer erwachsen und mündig ist, trifft jeden Tag neu seine Entscheidungen. Sei es im Beruf, in Partnerschaften, Beziehungen, seiner Ernährung oder der Gestaltung seiner Freizeit. Über Fremdbestimmung oder andere Menschen zu jammern, macht da wenig Sinn. Denn: It is your decision… Jeden Tag aufs Neue. Das Einzige, was man tun kann, ist einmal über das eigene Leben nachzudenken und zu überlegen, wo es nötig ist etwas zu verändern und das dann auch anzupacken.
So entschied ich heute auch, dass ich zwar hier und jetzt nicht mein ganzes Leben umkrempeln kann, aber einen Punkt ändern will, der meine Gesundheit und Zufriedenheit aktuell auch beeinflusst: Meine Ernährung. Nachdem ich nun schon zwei Wochen unterwegs bin, vermisse ich es langsam aber sicher, mir mein Essen selber zuzubereiten, die Grösse der Portionen und Zutaten selber zu bestimmen und einfach ein bisschen in der Küche zu werkeln. Zum grossen Glück hat unser Apartment in San Francisco, das wir wiederum über „Airbnb“ gebucht haben, eine wundervolle Küche. So habe ich mich in die Küche gestellt und inspiriert von Frühling und Wärme Pasta mit Poulet und Spargeln an einer Limetten und Rahmsauce zubereitet.
 
Zubereitung: Den Spargel waschen, rüsten, in kleine Stücke schneiden und im Salzwasser etwa 10 Minuten al dente kochen. Die Pasta ebenfalls im Salzwasser kochen. Das Pouletfleisch anbraten, die Zwiebel dazu
geben und mitdünsten, mit etwas Wasser ablöschen und mit Salz und Pfeffer würzen. Das Ganze aus der Pfanne nehmen und zur Seite stellen. In der gleichen Pfanne den Rahm mit der Maisstärke verrühren und zusammen mit dem Käse aufkochen. Zum Schluss den Saft einer halben Limette, das Fleisch mit den Zwiebeln und die Spargeln dazu geben, alles mit der Pasta vermischen und anrichten.

 

Zutaten für zwei grosse Portionen: 200 Gramm Pouletgeschnetzeltes, 1 kleiner Bund grüne Spargeln, 1 Limette, 1 Zwiebel, 2 dl Rahm, 80 Gramm geriebener Käse, 1 Teelöffel Maisstärke, 250 Gramm Pasta, Salz und Pfeffer.
So, nun geniesse ich noch ein bisschen mein Faultierleben und kuriere mich aus. Ich muss definitiv noch mehr von der Stadt sehen. Denn die Zeit hier ist knapp bemessen und schon bald geht es weiter zu unserer letzten Station nach Las Vegas.
Ich schicke Euch viel Wärme und Sonne aus Kalifornien und wünsche Euch jeden Tag aufs Neue den Mut, Entscheidungen zu treffen!
Herzlichst, Eure Signora Pinella

Signora Pinella bei Anthropology…

Signora Pinella bei Anthropology…

Signora Pinella bei Anthropology…

Obwohl ich ja von meinem Naturell her nicht so die Weltenbummlerin bin und für mich der grösste Luxus in Wander- und Wellnessferien im Engadin liegt, ist es doch ein schönes Erlebnis eine neue Stadt zu entdecken. So bin ich auch in dem wunderbaren Shop von Anthropology gelandet. Davon will ich Euch heute berichten…
Ich finde es ja immer etwas heikel, anderen Menschen konkrete Empfehlungen für Restaurants oder Läden zu geben. Denn was mir gefällt, muss nicht per se allen anderen auch gefallen. Dazu kommt, dass sich Städte immer wieder verändern und schöne Lokale eben unter Umständen auch wieder verschwinden. Beispielsweise das Teatro dell‘ Ozio, von dem ich hier so geschwärmt habe, wurde am Ende unseres Florenz Jahres schon wieder geschlossen. Also an mir kann es nicht gelegen haben…Trotzdem möchte ich Euch heute mit zu Anthropology nehmen. Dabei handelt es sich um eine Kette von Läden mit Kleidern, Möbeln, Schmuck und Wohnaccessoires. Hier https://www.anthropologie.com/ findet Ihr mehr Informationen dazu. In Europa gibt es bisher leider nur in Bath in England einen Shop.

Sonja hat mir so sehr von Anthropology geschwärmt, dass ich unbedingt dorthin gehen musste. Ich habe den Shop im Rockefeller-Center besucht und das hat sich wirklich gelohnt. Der Laden ist sehr liebevoll gestaltet, es gibt unendlich viele tolle Dekosachen, wunderschönes Geschirr, Schmuck und Kleider, die etwas im Hippie-Stil gehalten sind. Ich hätte am liebsten den ganzen Shop leer gekauft. Das ging ja aber leider wegen unseren beschränkten Platzverhältnissen im Koffer nicht.
Wer nach weiteren, schönen Empfehlungen für Läden und Kaffees in New York sucht, ist mit dem „Style Guide New York – eat, shop, love it“ von Sibella Court gut beraten. Darin finden sich unzählige Empfehlungen für Trouvaillen in dieser grossen Stadt. Denn das ist beim Reisen ja oft das Problem, dass man nicht genügend Zeit hat, die Orte zu entdecken und nach Kleinoden zu suchen.
Dazu kommt, dass Sibella Court das Buch sehr liebevoll geschrieben hat. Beim Lesen merkt man, dass sie die Stadt wirklich mag. Ich habe den Fehler gemacht, dass ich zuerst die „Gebrauchsanweisung für New York“ von
Verena Lueken gelesen habe. Danach findet man die Stadt nur noch schrecklich. Ich habe Euch ja hier einmal die „Gebrauchsanweisung für Italien“ empfohlen. Dieses Buch fand ich sehr gut und habe daher erwartet, dass es das Buch über New York auch ist. Dem war aber nicht so… Daher ist der Style Guide New York eine wesentlich lohnendere Investition.
Zusätzlich habe ich für jede Stadt, die wir in Amerika besuchen, einen simplen Merian Reiseführer eingepackt. Darin gibt es kompakte Zusammenfassungen und jeweils einen Stadtplan. Bisher hat mir das gereicht, da man ja viele wichtige Informationen auch über das Internet findet.
Gepackt habe ich übrigens ausschliesslich Kleider in den Farben Blau, Schwarz, Grau und Weiss. So kann ich alles miteinander kombinieren und musste für die drei Wochen nicht unendlich viel einpacken. In New York gibt es an jeder Ecke Wäschereien, dort habe ich vor der Weiterreise nochmal alles waschen lassen. Kosmetika habe ich nur in Reisegrössen eingepackt. Die Shampoos habe ich beim Coiffure gekauft. Das sind alles Konzentrate und reichen gut für drei Wochen. Das so als kleine Tipps, für den Fall, dass Ihr auch eine Reise planen solltet.
Beim Lesen von Reiseberichten staune ich immer wieder, wie unterschiedlich die Menschen verschiedene Orte wahrnehmen. Ich verstehe auch, dass das eine ganz individuelle Sache ist. Mir tut das Weggehen immer gut, weil
ich danach auch die Schönheit meiner Heimat viel mehr schätze. Sollte ich aber wieder einmal eine grössere Reise planen, werde ich mich von Sonja beraten lassen;) Ich mag es sehr, wenn Menschen offen sind und einem ermutigen, die Welt zu entdecken.
Nun bin ich gespannt, was mich an unserer nächsten Destination San Francisco erwartet. Ich werde Euch sicher wieder davon berichten.
Ich wünsche Euch einen schönen Tag und dass Ihr auch immer wieder Menschen findet, die Euch ermutigen, die Welt und neue Dinge zu erkunden!
Herzlichst, Eure Signora Pinella

Wie NY mein Herz erobert…

Wie NY mein Herz erobert…

Wie NY mein Herz erobert…

Nachdem ich nun bereits vier Tage in NY verbracht und das Gefühl habe, endlich angekommen zu sein und erlaube mir nochmal ein differenziertes Urteil über den Big Apple abzugeben (vor allem auch, weil der Signore meinte, dass mein Urteil über den Time Square etwas gar hart ausgefallen sei… ich werde ihn mir dann nochmal ansehen – also den Time Square;). Ich bin nun ja aber die ganzen letzten Jahre über darauf getrimmt worden, ein
kritisches Urteil abzugeben, da die lieben Zeitungsleser dies verdient hätten… Ich habe aber auch festgestellt, dass sich einem das Schöne einer Stadt nicht erschliesst, wenn man übermüdet ist und permanent friert. Gegen Ersteres bin ich mit einem Super-Mittel aus der Apotheke (dazu später mehr), mit dem ich wie ein Baby geschlummert habe, vorgegangen. Die Kälte hat sich ganz von alleine verabschiedet. In NY riecht es nach Frühling.

Gestern haben der Signore und ich dann einen Ausflug nach China Town, Little Italy, Soho und in die Carnegie Hall gemacht. Da es aber so viel war, will ich Euch die Bilder gestaffelt zeigen. Zuerst nun also diejenigen
aus der wunderschönen Carnegie Hall, aus Soho und dazu einen Blick aus unserem Apartment auf meinen neu entdeckten, heissgeliebten Haferbrei;)

Das führt mich auch schon zu meiner „10 Dinge, die ich an New York liebe…“-Liste, die aber sicher noch nicht abschliessend ist – es sind 10 Dinge, die mir spontan beim Nachdenken über diese Stadt eingefallen sind (hier gehts übrigens zu meiner „Was ich an Italien liebe…“-Liste).
1. Wie sagte Carrie Bradshaw aus „Sex and the city“ einmal
so schön: „Die Stadt ist mein Date.“ Und das stimmt. Es gibt so viele Dinge,
die ich sehen und tun möchte, dass ich gar nicht weiss, wo ich anfangen soll.
Langweilig wird es mir hier sicher nie!
2. Ich kann hier gleichzeitig Berge von ungesundem, aber
feinem Fastfood essen und gleichzeitig gibt es wundervolle, extrem gesunde
Restaurants. So hatte ich beispielsweise gestern im Spring Street Natural Restaurant in Soho (hier geht’s zur Website) ein herrliches, veganes
Mittagessen.
3. Ich bin zutiefst beeindruckt von den Musikern in den
U-Bahn-Stationen. Da steht man, wartet auf die U-Bahn und bekommt gratis ein
Konzert von hervorragenden Jazz-Musikern, die alle meine geliebten, alten
Jazz-Stücke spielen.
4. Das bringt mich zu Punkt vier: Ich werde noch diese Woche
ein Konzert, einer meiner absolut liebsten Jazz-Sängerinnen besuchen dürfen und
habe das zuvor nicht einmal geplant.
5. Die New Yorker sind wesentlich freundlicher als die
Florentiner (dort war ein Gruss im Treppenhaus auch nach einem ganzen Jahr, in
dem ich dort gewohnt habe, das höchste aller Gefühle) und auch als die
Schweizer – das muss jetzt einfach mal gesagt werden.
6. Wenn ich mir hier in der Apotheke ein Schlafmittel hole,
dann wirkt es auch. Ich bekomme nicht irgendeinen Schischi verabreicht, mit dem
ich dann doch wieder am Morgen um vier Uhr gejetlagt im Bett liege. Zusätzlich
werde ich freundlich beraten und bekomme noch etwas Streicheleinheiten für
meine übermüdete Seele;)
7. Auch wenn ich mich in diesem Punkt nicht so richtig
ausleben kann, will ich ihn trotzdem erwähnen. Es gibt hier einfach unglaublich
viele, stilvolle Läden mit Wohnaccessoires. Ich könnte mich dumm und dämlich
kaufen.
8. Ich mag die Amerikanische Frühstückskultur. Ich kann hier
jeden Tag Pfannkuchen, Speck, Rührei und Haferbrei essen so viel ich will.
Warum wir in der Schweiz nicht mehr Pfannkuchen essen, kann ich beim besten
Willen nicht verstehen (die liebe Kathrin von www.kuisine.ch hat übrigens hier ein
leckeres Pfannkuchen-Rezept gepostet).
9. Ich mag die Vielfalt an Menschen und Kulturen, die es
hier gibt. Irgendwie scheint es in diesem Schmelztiegel für jeden einen Platz
zu geben – sogar für mich;)
10. Nicht nur die hohe Dichte an Kulturen, sondern auch an
Kultur beeindruckt mich. Es gibt immer und überall ein kulturelles Ereignis auf
sehr hohem Level und auch hier weiss ich dann oft nicht, was ich nun als Erstes
sehen möchte.

Ich habe es ja bereits einmal geschrieben, eigentlich bin ich das absolute Gegenteil einer Weltenbummlerin und erst die Tatsache, dass ich einen Mann geheiratet habe, der für seine Ausbildung weit herum geschickt wurde, hat mich zum Reisen gebracht. Zwischenzeitlich ist es ja auch gar nicht schlecht, wenn man etwas zu seinem Glück gezwungen wird. Ich freue mich aber auch auf die Zeit, in der ich mir die Destinationen auch wieder selber
aussuchen kann und in denen unser Leben wieder etwas ruhiger wird. Denn in den letzten Wochen habe ich festgestellt, dass dieses unstete Leben ganz schön zerrt und es nicht immer einfach ist, sich immer wieder in kurzer Zeit auf neue Situationen einzustellen, an einem neuen Ort anzukommen und sofort alles schön und gut zu finden. Ich möchte mir aber ein Leben lang eine Offenheit für alles Neue und Unbekannte bewahren – denn schon oft wurde ich dann sehr positiv überrascht und habe wundervolle Dinge erlebt.

Und wenn wir schon beim Thema Neu sind: Ich habe mich in den Instand-Irish-Oatmeal von Mc Cann’s verliebt (obwohl ich Fertigprodukte gar nicht mag). Ich koche mir ja normalerweise meinen Haferbrei aus einer halben
Tasse Haferflocken, einer Tasse Milch, etwas Butter, einer Prise Salz, etwas Rohzucker und Zimt selber. Aber eben, hier giesse ich ihn einfach mit Wasser oder Milch auf und habe schon ein leckeres Frühstück. Dann habe ich mir – mit einem grossen, schlechten Gewissen – Erdbeeren gekauft. Sie haben so gut gerochen, sind unglaublich süss und ich konnte einfach nicht widerstehen;)
Und hier noch der Link zu Maurice Duruflés Requiem, welches wir gestern in der Carnegie Hall gehört haben. Mir gefällt die Komposition sehr und ich hatte die ganze Zeit Gänsehaut…
Ich schicke Euch liebe Grüsse aus NY und wünsche Euch (und auch mir) immer wieder den Mut, neue Dinge zu entdecken!
Herzlichst, Eure Signora Pinella

Cosmopolitans, Freundschaftsbänder und ganz viel Sushi…

Cosmopolitans, Freundschaftsbänder und ganz viel Sushi…

Cosmopolitans, Freundschaftsbänder und ganz viel Sushi…

Kennt Ihr dieses Gefühl von Geborgenheit auch? Das Gefühl von Menschen umgeben zu sein, die es gut mit einem meinen und bei denen es einem einfach wohl ist. So einen Abend durfte ich letzthin mit ein paar Freundinnen verbringen. Ich habe sie eingeladen, mit mir den Abschied vom Zwergenreich (unserer kleinen Einzimmer-Wohnung) zu feiern. Denn wenn wir in drei Wochen aus Amerika zurückkommen, steht dann auch schon der Umzug nach Zürich an und es bleibt keine Zeit mehr für Parties.

Da ich in den letzten Jahren eher unfreiwillig zur Weltenbummlerin wurde – und glaubt mir, es gibt nicht viele Dinge, die noch weniger zu mir passen, als diese Bezeichnung – dachte ich, dass das Essen etwas weltoffen sein sollte. Also servierte ich meinen lieben Freundinnen zum Apéro verschiedene Asiatische Snacks mit Wasabi Geschmack, Edamame Bohnen und dazu Cosmopolitans. Und obwohl ich zwei unrühmliche Saisons als Barkeeperin hinter mir habe, liegen mir die Mischverhältnisse immer noch nicht so. Das heisst, dass unserer Cosmopolitans weitaus potenter ausfielen, als ich das geplant habe. Danach war es dann aber auch sehr lustig…

Als kleines Gastgeschenk habe ich für alle ein Perlenarmband gehäkelt.
Hier die Anleitung dazu: Zuerst werden etwa 20 Perlen auf ein dünnes Stickgarn aufgezogen. Dann wird zu Beginn eine kleine Schlaufe gehäkelt, durch die dann das Ende des Armbandes gezogen werden kann. So spart man es sich einen Verschluss anbringen zu müssen. Nachdem die Schlaufe gehäkelt wurde, werden je drei Luftmaschen gehäkelt und in die vierte Masche kommt dann die erste Perle. Dieses Konzept behält man bei, bis die Kette lang genug ist. Sie sollte etwas länger als der Umfang des Handgelenkes sein, damit sie durch die Schlaufe gezogen werden kann. Das Ende der Kette wird nochmal mit einer, allenfalls etwas grösseren Perle, verziert.

Mir gefiel die Idee der Perlenketten wohl auch so gut, weil sie mich an Freundschaftsbänder erinnert, die wir als Kinder immer geknüpft und verschenkt haben. Mein Handgelenk war eine ganze Zeit lang über und über voll mit solchen Bändchen.

Jedenfalls habe ich an diesem Abend bei hausgemachtem Sushi, Miso-Suppe, Fruchtsalat und selbst gebackenen Glückskeksen festgestellt, wie gesegnet ich doch bin, dass so liebe, interessante, hübsche Frauen ihr Leben mit mir teilen! Ich danke Euch viel Mal, für die schöne Zeit!

Nun muss ich noch mein Köfferchen fertig packen und meinen New York Remix auf den I-Pod laden. Morgen geht es zum lieben Signore nach Amerika. Ihr könnt Euch nicht vorstellen, wie sehr ich mich freue, ihn nach acht Wochen wieder zu sehen! Ob er mich wohl auch noch mag….;)
Ich wünsche Euch einen schönen Tag und dass Ihr jeden Tag auf liebe Freunde trefft, bei denen es Euch wohl ist und Ihr Euch geliebt und angenommen fühlt!
Herzlichst, Eure Signora Pinella