Gedankenspiele im „Locale“…

Gedankenspiele im „Locale“…

Gedankenspiele im „Locale“…

Manchmal habe ich das Bedürfnis etwas abzuschliessen, weil ich dann wieder neue Geschichten erzählen will. Deshalb kommt heute noch der dritte und damit letzte Post zu unserer letzten Florenz-Reise. Ich habe Euch bereits hier und hier davon berichtet und erzählt, wie viel sich in Firenze getan hat. Zuerst hatte ich ein bisschen Zweifel, ob es ok ist, wenn ich heute schon wieder von einer Bar schreibe, nachdem ich im letzten Post bereits eine vorgestellt habe. Aber eigentlich geht es mir heute gar nicht so sehr um die Bar, sondern um die Gedanken, die mir dazu durch den Kopf schwirren. Also stellt Euch einfach vor, wir würden zusammen im wunderschönen „Locale“ an der Via delle Seggiole 12 in Florenz sitzen und uns ein bisschen unterhalten…

Das Lokal „Locale“ setzt sich aus Restaurant und Bar zusammen und wird von jungen, kreativen Köpfen geführt. Dementsprechend frisch und ansprechend kommen die Getränke und das Essen daher. Und dieser Umstand führt mich zu dem Thema, über das ich heute eigentlich schreiben möchte.
Ich habe mehrmals kurz angesprochen, dass ich vor einem Jahr beruflich eine etwas unpassende Richtung eingeschlagen hatte und dementsprechend unglücklich dabei war. Irgendwie habe ich dann zum Glück die Kurve gekriegt und mich plötzlich und ganz ungeplant an Orten wieder gefunden, an denen ich mich beruflich gut fühle. Gleichzeitig arbeite ich im Moment oft von Zuhause aus und somit wurden die Grenzen zwischen Arbeit und Freizeit fliessen – was auch nicht immer ganz einfach ist. Trotzdem spüre ich, dass ich dabei bin, den Weg zu mir zurück zu finden.
Die einzigen Gedanken, die mich manchmal quälen, wenn ich das kreative Schaffen von anderen Menschen sehe – wie eben im Locale in Florenz – sind die Zweifel an meinem eigenen Tun und meiner eigenen Kreativität. Ich glaube fest, dass eigentlich jede Arbeit eine gewisse Form von Kreativität verlangt. Sogar Berufe, die als völlig unkreativ gelten.
Aber eben, dann sitzt man an einem Artikel oder einem Blogbeitrag und denkt sich plötzlich, dass man völlig falsch liegt oder alles noch viel besser machen könnte. Wenn ich ehrlich zu mir selber bin, weiss ich, dass genau diese Gedanken den Tod der Kreativität bedeuten. Sobald es zu viel denkt und zuwenig fliesst in meinem Kopf, wird das Schaffen schwerfällig.
Schlussendlich habe ich festgestellt, dass mich einzig der Gedanke „Alles Dinge, die man mit Liebe tut, sind wundervoll“ von der Grübelei abhalten kann. Kein Mensch schwebt jeden Tag auf Wolke sieben. Das ist mir durchaus bewusst! Aber die Liebe zu den Dingen, die wir tun, und die Lust am Schaffen, macht unser Tun schlussendlich einmalig und lässt uns Orte und Dinge erschaffen, die auch wieder andere inspirieren und erfreuen. So wie diese Menschen, die in einem alten Palazzo in Florenz eine wunderbare Welt voller Köstlichkeiten kreiert haben.
Und das ist ja dann auch der Zauber, der den Dingen inne liegt, die wir lieben. Niemand liebt und tut sie so wie wir und das macht sie einmalig und unvergleichlich…
Ich hoffe, dass ich Euch mit meiner Gedankenspielerei ermutigen und inspirieren konnte und ich würde mich freuen, wenn Ihr auch Eure Gedanken dazu mit mir teilen würdet!
Herzlichst, Eure Signora Pinella
P.S. unter www.localefirenze.it gibt es alle Infos und die Öffnungszeiten vom „Locale“.