Nur fünf Minuten…(Mai 12, 2016)

Die Kelten gaben ihre Geschichten und ihr Wissen nur mündlich weiter, weil sie dachten, dass sie ihre Magie verlieren würden, wenn sie in geschriebene Worte gebannt würden. Ich finde die Kelten ja durchaus faszinierend, aber diese Haltung gegenüber dem Schreiben kann ich nicht verstehen. Ich liebe Bücher und das geschriebene Wort – ja, fast so sehr wie den Signore;)


Wenn ich lese, nehme ich ab einem gewissen Punkt nicht mehr wahr, was um mich herum passiert. Ich beginne mich zu vergessen und lebe nur noch in der Welt zwischen den Buchdeckeln. Wenn der Signore und ich in die Ferien gehen, legen wir oft Lesetage ein. Ich habe das Glück, dass mein Mann Bücher genau so mag wie ich und oft tauschen wir sie nach dem Lesen direkt aus und unterhalten uns ausgiebig darüber.
Wenn ich nicht so viel Zeit habe, sind Koch- und Sachbücher, die ich in kleinen Etappen lesen kann, die perfekte Lösung für mich. Sie inspirieren mich und helfen mir beim Abschalten. Im Moment befinde ich mich gerade wieder so in einer Phase, die einfach sehr intensiv ist und viel von mir abverlangt. Zeiten ganz alleine mit einem Buch sind für mich dann der allergrösste Luxus.
Neu habe ich für mich ein Buch entdeckt, welches zwar nicht viel Text und noch weniger Bilder hat, einem aber trotzdem sehr gut tut und das ist das „The Five Minute Journal“. Hier erfahrt Ihr mehr darüber. Das gibt es übrigens nicht nur als Buch, sondern auch als App.
Die Idee dieses Journals ist, dass man sich jeden Morgen und jeden Abend fünf Minuten Zeit nimmt und ein paar Fragen beantwortet. Am Morgen schreibt man sich drei Dinge auf, für die man dankbar ist und drei Dinge, die man tun will, um den Tag gut zu meistern und man überlegt sich einen Leitsatz für den Tag. Am Abend nimmt man das Buch nochmal zur Hand und schreibt drei wundervolle Dinge auf, die an diesem Tag passiert sind. Ich mag ehrlich gesagt die App noch lieber als das Buch, weil ich oft unterwegs bin, mich die App aber an das Ausfüllen erinnert und ich es so nie vergesse. Oft spreche ich dann auch mit dem Signore darüber und es fallen uns im Gespräch dann noch viel mehr Dinge ein, für die wir dankbar sind.
Dieses bewusste Aufschreiben und Festhalten des Guten ist für uns in ganz kurzer Zeit zu einem schönen und wichtigen Ritual geworden. Und da können die Kelten noch tausendmal sagen, dass man Geschichten nicht zwischen Buchdeckeln einsperren sollte. Mir tut es gut, wenn ich das mache und es erinnert mich an die schönen Dingen und ans Dankbar sein!
Ich hoffe, dass ich Euch eine kleine Inspiration zum Abschalten und Festhalten des Schönen geben
konnte! Ich bin davon so begeistert, dass ich es einfach mit Euch teilen musste…
konnte! Ich bin davon so begeistert, dass ich es einfach mit Euch teilen musste…
Herzlichst, Eure Signora Pinella