Venezianische Träume 2.Teil und eine Gewinnerin…(Sep 18, 2015)

Auch wenn es abgedroschen ist, für mich ist Venedig eine der romantischsten Städte der Welt. Dass das so ist, verdanke ich dem Signore. Und weil es ihm gelungen ist, mir diese Stadt von ihrer absolut schönsten Seite zu zeigen, habe ich heute ein paar Tipps für den perfekten Städtetrip nach Venedig für Euch. Hier habe ich bereits einmal über Venedig geschrieben und Euch passend dazu ein wundervolles Kochbuch und ein leckeres Tiramisù-Rezept vorgestellt. Ich schreibe diesen Post jetzt, damit Ihr noch genügend Zeit für die Organisation habt. Denn wir sind seinerzeit Anfang November nach Venedig gereist und das ist vermutlich der Hauptgrund, warum mich diese Stadt so verzaubert hat. Es war noch herrlich warm, die Gassen waren aber praktisch menschenleer, die Kanäle stanken nicht, wie sie das angeblich oft im Sommer tun, man fand problemlos einen Platz im Restaurant und musste vor den Museen nicht stundenlang in der Schlange stehen.


La Sernissima – die Durchlauchtigste ist der Beiname Venedigs. Zu einer Stadt, die als Seemacht und Republik weltberühmt wurde, passt dieser Name hervorragend. Während sie heute im wahrsten Sinne des Wortes gegen ihren Untergang ankämpft – Venedig wurde auf Pfähle gebaut und sinkt immer weiter – war es früher eine Stadt, in der höchste Handwerkskunst und grosse Kultur zelebriert wurden.
Solltet Ihr nach Venedig reisen wollen, habe ich folgende Tipps und Hinweise für Euch:
– Dass der November eine gute Reisezeit ist, habe ich ja schon mal erwähnt. Es kann sein, dass Ihr Wetterpech habt, aber das kann Euch auch zu jeder anderen Jahreszeit passieren. Wir verlebten dort aber wunderbare, sonnige Herbsttage, während es in der Schweiz schon schneite. Der November bietet sich auch deshalb an, weil die Stadt dann nicht überfüllt und ruhig ist. Auch wenn ich den berühmten Carnevale im Februar liebend gerne einmal sehen würde, ist die Stadt dann wieder viel zu voll.
– Wenn Ihr aber im November hin reist, habt Ihr das Glück, dass Ihr noch die Kunstausstellung Biennale sehen könnt. Mehr Informationen dazu gibt es unter: http://www.labiennale.org/en/biennale/index.html Ich würde Euch unbedingt raten diese grosse, internationale Kunstausstellung zu besuchen.
– Venedig ist zwar weitläufig und hat viele verwinkelte Gassen, trotzdem möchte ich Euch dringend anraten ohne fixen Plan und Ziel loszuziehen und Euch treiben zu lassen. Zur Not sucht Ihr einfach wieder den Canale Grande und nehmt von dort aus ein Boot, mit dem ihr wieder nach Hause kommt. Das ist übrigens eine sehr praktische Sache. In Venedig gibt es Boote, für die man Mehrfahrtenkarten lösen kann und die wie Busse auf dem Canale Grande verkehren. Die schönsten Plätze haben der Signore und ich beim Schlendern durch die Stadt entdeckt.
– Sehr gefallen hat mir auch der Besuch im jüdischen Ghetto. In der Republik Venedig war die jüdische Bevölkerung besser geschützt, als in anderen Städten. Während des Zweiten Weltkrieges wurden dann aber praktisch alle venezianischen Juden deportiert. Einige Überlebenden kehrten zurück und erweckten das Ghetto zu neuem Leben. Es gibt jüdische Schulen, Geschäfte und wundervolle, koschere Restaurants.
– Auch der Besuch des berühmten Markusplatzes und des Dogenpalastes gehören zum Pflichtprogramm bei einer Venedig-Reise. Rund um den Markusplatz hat es einige sehr schöne, altmodische, aber leider auch heillos überteuerte Kaffees. Trotzdem ist es ein einmaliges Erlebnis, im Caffè Florian, dem ältesten Kaffee Venedigs, etwas zu trinken und das wundervolle Ambiente zu geniessen.
– Auch wenn in Venedig viel Touristen-Kitsch verkauft wird, finde ich Gegenstände oder Schmuck aus dem berühmten Murano-Glas ein schönes Mitbringsel. Seid beim Kauf einfach kritisch und sucht vielleicht eher in einer Nebengasse ab von den grossen Touristenströmen nach einem Geschäft. Solltet Ihr etwas Zeit übrig haben, ist auch ein Besuch der Manufaktur auf der Glasbläserinsel Murano eine schöne Sache.



Wenn Ihr schon nach Venedig reist, braucht Ihr natürlich unbedingt die passende Musik. Ich bin begeistert von den Aufnahmen, die der italienische Musiker Giuliano Carmignola mit dem Venice Baroque Orchestra gemacht hat. Die Musiker haben die Vier Jahreszeiten von Antonio Vivaldi auf unglaublich bezaubernde Art und Weise auf barocken Instrumenten eingespielt. Der Klang der Instrumente ist in meinen Ohren irgendwie weicher und voller. Hört Euch unbedingt einmal das Sommergewitter an. Bin gespannt, ob Euch die Musik auch so begeistert…
https://www.youtube.com/watch?v=u12_M4I2KxE&feature=youtu.be
Ich hatte die Ehre das Orchester im Rahmen des Menuhin-Festivals in der Kirche Saanen zu hören und zu erleben. Das Konzert war einfach einmalig schön. Carmignola wurde in Treviso nahe von Venedig geboren und Vivaldi selber war ein Venezianer. Was würde also besser zu Venedig passen, als ihre Musik?
Vivaldi soll bekanntlich die Hirnströme anregen – also einfach beim Denken helfen;) Und ich muss sagen, dass ich häufig seine Musik höre, wenn ich arbeiten muss.
Weil ich in letzter Zeit sehr viel gearbeitet habe, bin ich noch nicht dazu gekommen, Euch mitzuteilen, wer das Feigen-Parfüm und die Armbänder gewonnen hat (
hier
nochmal der Link zur Verlosung). Das will ich nun nachholen: Gewonnen hat die liebe Selma Hädrich. Bitte schick mir doch Deine Adresse an
signorapinella@gmail.com
dann bringe ich das Paket für Dich zur Post!
Vielen Dank für Eure zahlreichen und lieben Kommentare und Eure rege Teilnahme bei der Verlosung. Ich habe mich sehr darüber gefreut. Die nächste Verlosung kommt bestimmt bald. Ich habe da noch einige Ideen dazu;)



Ich hoffe, dass Ihr meine Liebe zu Venedig verstehen könnt und dass Ihr vielleicht sogar Zeit findet, diese wundervolle Stadt im November zu besuchen.
Ich wünsche Euch ein schönes und erholsames Wochenende!
Herzlichst, Eure Signora Pinella