Viele Madeleines und kein Valentinstag…(Feb 14, 2015)

Wenn ich denn den Valentinstag feiern würde, würde ich heute dem lieben Signore Madeleines backen. Wenn. Aber eben, das Feiern vom Valentinstag ist bei mir jedes Jahr mit erschwerten Bedingungen verbunden. Entweder schieben der Signore und ich Dienst oder/und wir sind beide an völlig unterschiedlichen Orten oder krank oder, oder, oder… In neun Jahren haben wir genau zweimal zusammen Valentinstag gefeiert. Also haben wir es mittlerweile aufgegeben.




Das hat wohl auch damit zu tun, dass wir jeden institutionalisierten Feiertag, bei dem man auf Knopfdruck romantisch oder in Party-Stimmung sein sollte, irgendwie unbewusst oder vielleicht auch bewusst boykottieren (einzig für Geburtstage und Weihnachten habe ich ja bekanntermassen eine grosse Schwäche). Silvester wird regelmässig verschlafen (auch hier oft wieder aus Krankheitsgründen), unseren ersten Hochzeitstag haben wir auf der Autofahrt zurück von der Schweiz nach Florenz gefeiert (am Abend haben wir uns dann noch ganz romantisch auf dem Sofa ein paar Folgen Knight Rider angesehen – wir sind halt Kinder der Achtziger) und eben, den Valentinstag verbringen wir in der Regel beim Arbeiten. Obwohl ich zugeben muss, dass ich mich dann über die Blumen, die der Signore mir dann doch fast immer zum Valentinstag schenkt, sehr freue.
Aber über Blumen freue ich mich auch an jedem anderen Tag. In dieser Hinsicht ist übrigens mein Schwager ein Vorbild für alle Männer dieser Welt. Er bringt meiner Schwester fast jede Woche Blumen mit. Manchmal pflückt er sie sogar selber. Das finde ich echt romantisch. Denn Romantik im eigentlichen Sinne, so dieses Gefühl, dass ein
Moment unvergänglich ist und einem immer im Herzen bleibt, lässt sich aus meiner Sicht sowieso nur schwer planen.
Aber eben, wäre der Signore nun bei mir, würde ich ihm, weil bei ihm die Liebe durch den Magen geht, mit Sicherheit etwas backen. Aber das würde ich auch an fast jedem anderen Wochenende machen. Einfach auch, weil ich mich beim Backen unglaublich gut entspannen kann.





Obwohl ich eher auf deftige Sachen stehe, sind Madeleines die Süssigkeit, bei der ich immer wieder schwach werde. Einmal habe ich mich dermassen über eine Packung Madeleines gefreut, dass ich in Strümpfen durch die Wohnung gehüpft und dann irgendwie ganz doof hingefallen bin. Seither bezeichnet der Signore Madeleines als gefährliches Gebäck. Daher war meine Backaktion diese Woche äusserst riskant – hingefallen bin ich aber nicht;) Ich habe mich entschieden, das erste Mal in meinem Leben selber Madeleines zu backen. Vom Ergebnis war ich so begeistert, dass ich das Rezept nun unbedingt mit Euch teilen will. Die Madeleines werden unglaublich fluffig und schmecken nach Vanille, Butter, Liebe und Lebensfreude.
goldbraun sind. Die Madeleines sofort aus der Form holen und auf einem Gitter auskühlen lassen.




